Eine Website zur
Erinnerung an 
Lotti Huber, 
anlässlich einer Veranstaltung 
zu Lottis 
110. Geburtstag

Die Hommage

Anlässlich ihres 110. Geburtstags am 16. Oktober 2022 zeichneten wir in einer Lesung ihr Leben nach mit dem Fokus auf die besondere Situation im Nachkriegsdeutschland. 

Ergänzt wurde diese Veranstaltung mit verschiedenen musikalischen Beiträgen zu jüdischer Musik und Songs von Lotti Huber.

Hinzu kammen Video-Mitschnitte von Lotti Hubers Auftritten. Die KZ Gedenkstätte Moringen präsentierte einige Dokumente aus der Zeit ihres KZ-Aufenthaltes von Lotti Huber und anderen Frauen, die dort inhaftiert waren.

Auf dem Bild rechts sehen Sie Avner Golan. Überraschungsgast und emotionaler Höhepunkt des Nachmittags war der Besuch des Sohns von Lotti Hubers jüngerem Bruder Kurt Goldmann, Avner Golan. Der In Israel lebende Golan erfuhr über eine Facebook-Meldung Rosa von Praunsheims von der Veranstaltung, während er in Italien weilte. Er unterbrach seinen Urlaub und kam eigens an diesem Sonntag angereist.

Mitwirkende

Andrea Strube: Lesung (Deutsches Theater Göttingen), KlezPO – Klezmer-Projekt-Orchester Göttingen, Leitung Wieland Ulrichs, Charlotte Pelgen Leipzig: Ukulele, Chanson, Dr. Dietmar Sedlaczek: Leiter KZ-Gedenkstätte Moringen, Jörg Bachmann: Verein Kultur im Esel e.V., Wolfgang Beisert: Musiker, Initiator - sowie Überraschungsgast Avner Golan

Avner Golan und Wolfgang Beisert

Hintergrund und regionaler Bezug zu Südniedersachsen

Lotti saß einige Zeit im KZ Moringen ein und wurde nach dessen Auflösung ins KZ Lichtenberg deportiert

Lotti Huber

wurde 1912 als Lotti Goldmann, Tochter großbürgerlicher jüdischer Eltern, in Kiel geboren. Sie wuchs mit zwei Brüdern auf. Walter war zwei Jahre älter, und Kurt, der sich später Ruwen Golan nannte, drei Jahre jünger. Früh interessierte sie sich für Tanz und Theater und nahm entsprechenden Unterricht. Mit ihrer Jugendliebe Hillert Lueken, dem Sohn des ehemaligen Kieler Oberbürgermeisters Emil Lueken ging sie nach Berlin und lebte dort mit ihm zusammen. 

Da Lotti Jüdin war,

wurde Hillert Lueken 1937 von den Nationalsozialisten wegen "Rassenschande" verhaftet und ermordet. Sie selbst wurde in das KZ Moringen, Landkreis Northeim,  Südniedersachsen, und nach dessen Auflösung ins KZ Lichtenberg deportiert. Durch das Engagement ihres Bruders Kurt wurde sie 1938 von einer US-amerikanischen Organisation freigekauft. Sie ging über die Schweiz und Italien nach Haifa in Palestina ins Exil. 

Affengeil...

Mit dem semidokumentarischen Film Affengeil. Eine Reise durch Lottis Leben unter der Regie von Rosa von Praunheim wurde sie 1990 einem größeren Publikum bekannt. Bei Praunheims Film Anita – Tänze des Lasters von 1988 über die Nackttänzerin Anita Berber war sie am Drehbuch beteiligt und übernahm die Hauptrolle. 

Rosa von Praunheim

Durch die Filme Praunheims bekannt geworden, trat Huber bis zu ihrem Tod mit Soloprogrammen auf, die biografische Erzählungen, Tanz, Kabarett und Chanson miteinander verbanden.

Beim Schlussapplaus

Gruppenfoto am Ende der vom Publikum begeistert aufgenommenen Veranstaltung, von links: Jörg Bachmann, Verein Kultur im Esel, Sülbeck, Avner Golan, Tel Aviv, Neffe von Lotti Huber, Dr. Dietmar Sedlaczek, Leiter KZ-Gedenkstätte Moringen, Andrea Strube, Schauspielerin und Moderation, Göttingen, Wolfgang Beisert, Göttingen Initiator und Musikerin Charlotte Pelgen Leipzig. FOTO: HANS-PETER NIESEN, danke Hans-Peter!

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englisch summary

Lotti Huber

A website to memory of Lotti Huber, on the occasion of an event on the occasion of Lotti's 110th birthday

The tribute

On the occasion of her 110th birthday on 16 October 2022, we traced her life in a reading with a focus on the special situation in post-war Germany. 

This event was complemented by various musical contributions of Jewish music and songs by Lotti Huber.

In addition, there will be video recordings of Lotti Huber's performances. The Moringen Concentration Camp Memorial presented some documents from the time of her stay in the concentration camp by Lotti Huber and other women who were imprisoned there.

On the picture on the right Avner Golan. The surprise guest and emotional highlight of the afternoon was the visit of the son of Lotti Huber's younger brother Kurt Goldmann.

Avner Golan. Golan, who lives in Israel, heard about the event through a Facebook message from Rosa von Praunsheim while he was in Italy. He interrupted his holiday and came especially for the event.

Andrea Strube: reading (German Theatre Göttingen), Klezpo Orchestra Göttingen, conducted by Wieland Ulrichs, Charlotte Pelgen Leipzig: ukulele, chanson, Dr Dietmar Sedlaczek: director of the Moringen Concentration Camp Memorial, Jörg Bachmann: Verein Kultur im Esel e.V., Wolfgang Beisert: musician, initiator - and surprise guest Avner Golan.

Background and regional reference to southern Lower Saxony

Lotti spent some time in the Moringen concentration camp and was deported to the Lichtenberg concentration camp after it was dissolved.

Lotti Huber was born Lotti Goldmann in Kiel in 1912, the daughter of upper middle-class Jewish parents. She grew up with two brothers. Walter was two years older, and Kurt, who later called himself Ruwen Golan, three years younger. Early on, she was interested in dance and theatre and took appropriate lessons. She went to Berlin with her childhood sweetheart Hillert Lueken, the son of the former mayor of Kiel, Emil Lueken, and lived with him there. 

Since Lotti was Jewish, Hillert Lueken was arrested and murdered by the Nazis in 1937 for "racial defilement". She herself was deported to the Moringen concentration camp, district of Northeim, southern Lower Saxony, and after its dissolution to the Lichtenberg concentration camp. Through the commitment of her brother Kurt, she was ransomed by a US organisation in 1938. She went into exile via Switzerland and Italy to Haifa in Palestine. 

Affengeil... With the semi-documentary film Affengeil. A Journey through Lotti's Life, directed by Rosa von Praunheim, she became known to a wider audience in 1990. In Praunheim's 1988 film Anita - Tänze des Lasters (Anita - Dances of Vice) about the nude dancer Anita Berber, she was involved in the screenplay and took on the leading role. 

Rosa von Praunheim Made famous by Praunheim's films, Huber performed solo programmes until her death, combining biographical narratives, dance, cabaret and chanson.

During the final applause

Group photo at the end of the event, which was enthusiastically received by the audience, from left: Jörg Bachmann (Kultur im Esel association), Avner Golan, Tel Aviv nephew of Lotti Huber, Dr Dietmar Sedlaczek (Moringen concentration camp memorial) and Wolfgang Beisert (initiator), in the back actress Andrea Strube and musician Charlotte Pelgen. PHOTO: HANS-PETER NIESEN, thank you Hans-Peter!

Translation by free deepl

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in eigener Sache

Diese Website wurde aus reinem Engagement zur Aufrechterhaltung an die Erinnerung und an das Leben von Lotti Huber eingerichtet. Sie dient keinerlei kommerziellen Zwecken. Hinweise, textlich wie bildlich, über Lotti Huber sind willkommen und werden soweit machbar gern berücksichtigt.
 

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